Kinderkonto vs. Kinderdepot – wo liegt der Unterschied?
Viele Eltern fragen sich: Was ist besser für mein Kind – ein Kinderkonto oder ein Kinderdepot? Beide Optionen haben ihre Stärken, aber sie erfüllen ganz unterschiedliche Zwecke. In diesem Beitrag zeigen wir dir einfach und verständlich, worin der Unterschied liegt – und welche Lösung zu deinen Sparzielen passt. Du erfährst, wie beide Modelle funktionieren, für wen sie geeignet sind – und warum eine Kombination oft sinnvoll ist.
💡 Was ist ein Kinderkonto?
Ein Kinderkonto (auch Jugendkonto oder Taschengeldkonto genannt) ist ein Girokonto für Kinder oder Jugendliche. Es ermöglicht erste Erfahrungen mit Zahlungsverkehr und digitalem Banking. Hier steht der Alltag im Vordergrund – also Taschengeld empfangen, kleinere Einkäufe tätigen und lernen, mit Geld umzugehen.
Merkmale:
- Meist ab 7 Jahren möglich (mit Zustimmung der Eltern)
- Guthabenkonto – keine Überziehung möglich
- Kostenfrei bei vielen Banken
- EC-Karte / Debitkarte inklusive
- Ideal für Taschengeld, erste Onlinekäufe, eigenes Geld verwalten
✅ Ziel: Finanzielle Selbstständigkeit fördern und frühzeitig den Umgang mit Geld lernen
👉 Ergänzend lesen: Taschengeld-Regeln – wie viel ist angemessen in welchem Alter?
📈 Was ist ein Kinderdepot?
Ein Kinderdepot ist ein Wertpapierdepot auf den Namen des Kindes. Es dient dem langfristigen Vermögensaufbau – z. B. für die Ausbildung, den Führerschein oder die erste Wohnung. Eltern, Großeltern oder Paten können regelmäßig in ETFs oder Fonds investieren.
Merkmale:
- Depot läuft rechtlich auf den Namen des Kindes
- Verwaltung erfolgt bis zur Volljährigkeit durch die Eltern
- Handel mit ETFs, Aktien oder Fonds möglich
- Steuerliche Vorteile durch Grundfreibetrag & Sparerpauschbetrag
- Oft kostenlose Depotführung
- Perfekt für langfristige Sparziele
✅ Ziel: Vermögen für die Zukunft aufbauen
👉 Weiterführend: Kinderdepot eröffnen – Schritt für Schritt mit Checkliste
🔍 Der Unterschied auf einen Blick
Kriterium | Kinderkonto | Kinderdepot |
---|---|---|
Zweck | Zahlungsverkehr, Geld verwalten | Investieren und Vermögen aufbauen |
Zugriff | Kind kann (ab gewissem Alter) selbst nutzen | Eltern verwalten das Depot |
Rendite | Keine / sehr gering | Langfristig gute Rendite durch ETFs & Aktien |
Risiko | Kein Risiko, da kein Minus möglich | Kursrisiken möglich, aber langfristig chancenreich |
Empfohlen ab | ca. 7–10 Jahre (je nach Bank) | Direkt nach Geburt möglich |
Steuerliche Vorteile | Keine | Ja, z. B. durch Grundfreibetrag für Kinder |
🧠 Für wen ist was sinnvoll?
Ziel | Empfehlung |
Kind soll lernen, mit Geld umzugehen | ✅ Kinderkonto |
Du willst langfristig Vermögen aufbauen | ✅ Kinderdepot |
Du möchtest beides kombinieren | ✅ Kinderkonto + Kinderdepot |
Tipp: Viele Familien eröffnen beides. So wird das Kinderkonto zur Übungsplattform für Alltagsgeld – und das Kinderdepot sorgt für langfristiges Wachstum durch Investitionen.
👉 Lies mehr: Was ist ein Kinderdepot? Einfach erklärt für Eltern
🧮 Rechenbeispiel: Was bringt ein Kinderdepot?
Schon mit kleinen Beträgen kann sich viel ansammeln:
Beispiel: 25 € monatlich über 18 Jahre mit 6 % durchschnittlicher Rendite ergeben rund 9.700 € – bei nur 5.400 € Einzahlung.
Mit 50 €/Monat wären es rund 19.400 €. Der Zinseszinseffekt belohnt frühes Sparen.
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📚 Alltagstaugliche Anwendungsszenarien
Kinderkonto:
- Taschengeld empfangen und einteilen
- Erste Onlinekäufe mit eigener Karte
- Digitale Banking-App kennenlernen
Kinderdepot:
- Sparziele mit den Großeltern besprechen (z. B. für den Führerschein)
- Monatlicher Sparplan über ETFs mit 25 €/Monat
- Investieren in einen nachhaltigen ETF (z. B. ESG-Index)
❓ Häufige Fragen (FAQ)
Kann man beides gleichzeitig nutzen?
Ja – das ist sogar ideal. So lernt das Kind mit Geld umzugehen und profitiert gleichzeitig vom Kapitalmarkt.
Ist ein Kinderdepot steuerfrei?
Bis zu ca. 12.600 € jährlich (Grundfreibetrag + Sparerpauschbetrag), wenn korrekt verwaltet.
Kann das Kind mit dem Konto Schulden machen?
Nein. Kinderkonten sind Guthabenkonten – es ist keine Überziehung möglich.
Was passiert mit dem Depot bei Volljährigkeit?
Das Depot geht vollständig auf das Kind über. Es kann dann frei darüber verfügen.
Können Großeltern auch einzahlen?
Ja – entweder auf ein bestehendes Kinderdepot oder über ein eigenes Depot mit späterer Schenkung.
💰 Unser Fazit
Ein Kinderkonto ist eine tolle Möglichkeit, Kindern Alltagskompetenz im Umgang mit Geld zu vermitteln. Es ist praktisch, sicher und pädagogisch wertvoll.
Ein Kinderdepot hingegen nutzt die Kraft des Kapitalmarkts. Es erlaubt Eltern und Großeltern, mit kleinen Beträgen langfristig ein finanzielles Polster für das Kind aufzubauen.
👉 Lies auch: ETF-Sparplan fürs Kind: So geht’s
Wenn du smart kombinierst, begleitest du dein Kind mit einem klaren Sparziel UND vermittelst ihm finanzielle Verantwortung.
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👉 Weiterführende Artikel:
- Kinderdepot eröffnen – Schritt für Schritt mit Checkliste
- Wie viel Geld sollte man für Kinder anlegen?
- Sparplanrechner für Kinder – Zinseszins einfach erklärt