Inhaltsverzeichnis
- Kombination aus Kinderdepot und Festgeld – Grundlagen
- Vorteile und Nachteile im Vergleich
- Rendite & Risiko bei Mischstrategien
- Praxisbeispiel – 50 % Kinderdepot, 50 % Festgeld
- Für wen lohnt sich die Kombination aus Kinderdepot und Festgeld?
- Tipps für die richtige Aufteilung
- FAQ – Häufige Fragen
- Fazit – Kombination aus Kinderdepot und Festgeld
Die Frage nach der Kombination aus Kinderdepot und Festgeld beschäftigt viele Eltern, Großeltern und Paten, die für ein Kind Vermögen aufbauen möchten. Während das Kinderdepot attraktive Renditechancen an den Kapitalmärkten bietet, punktet Festgeld vor allem mit Sicherheit und planbaren Zinsen. Doch lohnt es sich, beide Anlageformen miteinander zu kombinieren?
Dieser Artikel zeigt, welche Vor- und Nachteile die Kombination aus Kinderdepot und Festgeld hat, wie eine mögliche Aufteilung aussehen kann und für wen sich eine Mischstrategie eignet. Mit Rechenbeispielen, Tipps und Antworten auf häufige Fragen erhältst du einen praxisnahen Überblick, wie du mit einer klugen Mischung Rendite und Sicherheit im Kinderdepot verbinden kannst.
👉 Siehe auch: Kinderdepot-Vergleich | Sparplanrechner für Kinder | Was ist ein Kinderdepot?
Kombination aus Kinderdepot und Festgeld – Grundlagen
Was ist ein Kinderdepot?
Ein Kinderdepot ist ein Wertpapierdepot, das auf den Namen eines Kindes eröffnet wird und von den Eltern oder Erziehungsberechtigten verwaltet wird. Darin können Aktien, Fonds oder ETFs gekauft werden. Ziel ist der langfristige Vermögensaufbau – oft über 10 bis 18 Jahre. Besonders vorteilhaft ist der Zinseszinseffekt: Erträge werden reinvestiert, wodurch sich das Kapital über die Jahre beschleunigt vermehrt.
Ein Kinderdepot eignet sich für Familien, die Rendite suchen und bereit sind, kurzfristige Schwankungen zu akzeptieren. 👉 Mehr dazu: Kinderdepot eröffnen – Schritt für Schritt
Was ist Festgeld?
Festgeld bedeutet, dass eine bestimmte Summe für einen festgelegten Zeitraum (z. B. 1, 3 oder 5 Jahre) zu einem festen Zinssatz angelegt wird. Das bietet Sicherheit, da die Zinsen garantiert sind. Nachteil: Das Geld ist während der Laufzeit gebunden und nicht flexibel verfügbar. Die Zinsen sind außerdem in der Regel niedriger als die Rendite am Aktienmarkt.
Für Kinderdepots kann Festgeld eine stabile Ergänzung sein, um Schwankungen an der Börse abzufedern und eine gewisse Grundsicherheit zu schaffen. 👉 Siehe auch: So können Eltern und Paten gemeinsam sparen
Vorteile und Nachteile im Vergleich
Sicherheit und Planbarkeit mit Festgeld
Der größte Vorteil von Festgeld liegt in der Sicherheit. Eltern und Großeltern wissen genau, welche Zinsen sie bis zum Ende der Laufzeit erhalten. Das schafft Planbarkeit, zum Beispiel wenn das Geld später für den Führerschein oder das Studium des Kindes genutzt werden soll.
Allerdings sind die Zinsen beim Festgeld aktuell meist niedriger als die langfristigen Renditen am Aktienmarkt. Zudem bindet Festgeld Kapital – wer in der Zwischenzeit auf das Geld zugreifen möchte, hat kaum Flexibilität.
👉 Siehe auch: Kinderdepot bei Trennung oder Patchwork – worauf Eltern achten sollten
Renditechancen und Flexibilität im Kinderdepot
Das Kinderdepot punktet mit höheren Renditechancen. Über lange Zeiträume können ETFs oder Fonds deutlich mehr erwirtschaften als Festgeld. Außerdem bleiben Familien flexibler: Sparpläne lassen sich anpassen, pausieren oder durch Einmalzahlungen ergänzen.
Das Risiko: kurzfristige Kursschwankungen. Doch wer frühzeitig startet, profitiert vom Zinseszinseffekt und gleicht viele Schwankungen über die Jahre aus.
👉 Weiterführend: Welche Rendite kann ich realistisch erwarten?
Rendite & Risiko bei Mischstrategien
Historische Renditen Kinderdepot
Ein reines Kinderdepot mit ETFs oder Fonds konnte in den letzten Jahrzehnten im Durchschnitt Renditen von 6–8 % pro Jahr erzielen. Das liegt deutlich über den aktuellen Festgeldzinsen. Für Familien mit einem langen Anlagehorizont bietet das Kinderdepot daher eine attraktive Basis. Schwankungen sind zwar unvermeidbar, werden aber durch den langen Zeitraum abgefedert.
👉 Mehr Details findest du im Artikel Was ist ein Kinderdepot?
Stabilität durch Festgeldanteile
Wer eine Kombination aus Kinderdepot und Festgeld wählt, reduziert das Risiko von größeren Verlusten in Krisenzeiten. Festgeld wirft zwar nur begrenzte Zinsen ab, sorgt aber für Stabilität und einen festen Sockel im Vermögen.
Eine Mischstrategie kann also helfen, die Balance zwischen Renditechancen und Sicherheit zu finden. Gerade wenn das Kind älter wird und die Laufzeit kürzer wird, kann ein wachsender Festgeldanteil sinnvoll sein, um Wertschwankungen im Depot abzufedern.
👉 Ergänzend: Was passiert mit dem Kinderdepot, wenn das Kind 18 wird?
Praxisbeispiel – 50 % Kinderdepot, 50 % Festgeld
Um die Kombination aus Kinderdepot und Festgeld greifbarer zu machen, sehen wir uns ein Beispiel an:
Eltern sparen monatlich 100 € über 18 Jahre für ihr Kind.
Szenario 1 – Nur Kinderdepot (ETF-Sparplan, 7 % Rendite p. a., 0,2 % Kosten)
→ Endwert nach 18 Jahren: ca. 38.000 €
Szenario 2 – Nur Festgeld (2,5 % Zinsen p. a.)
→ Endwert nach 18 Jahren: ca. 25.500 €
Szenario 3 – Kombination 50 % Kinderdepot / 50 % Festgeld
→ Endwert nach 18 Jahren: ca. 31.750 €
Übersicht in der Tabelle
Strategie | Monatliche Rate | Renditeannahme | Endwert nach 18 Jahren |
---|---|---|---|
Nur Kinderdepot | 100 € | 7 % p. a. | ca. 38.000 € |
Nur Festgeld | 100 € | 2,5 % p. a. | ca. 25.500 € |
Kombination Depot + Festgeld | 100 € | gemischt | ca. 31.750 € |
👉 Mit unserem Sparplanrechner für Kinder kannst du eigene Szenarien durchspielen.
👉 Siehe auch: So können Eltern und Paten gemeinsam sparen
Für wen lohnt sich die Kombination aus Kinderdepot und Festgeld?
Ob sich die Kombination aus Kinderdepot und Festgeld lohnt, hängt stark von den Zielen und der Risikobereitschaft der Familie ab.
- Eltern mit Sicherheitsbedürfnis
Wer Wert auf planbare Zinsen legt, kann einen Teil des Sparbetrags ins Festgeld legen und den Rest im Kinderdepot anlegen. So profitieren Familien von Sicherheit und Wachstum zugleich. - Großeltern, die Stabilität bevorzugen
Großeltern setzen häufig auf Sicherheit. Mit einem Festgeldanteil fühlen sie sich wohler, während das Kinderdepot trotzdem für Rendite sorgt. - Konservative Mischanleger
Für Familien, die langfristig sparen wollen, aber Schwankungen nicht vollständig akzeptieren möchten, ist eine Mischung ideal. Sie verbindet Stabilität und Chancen – ein klassischer Kompromiss.
👉 Weiterführend: Kinderdepot eröffnen – Schritt für Schritt | Welche Rendite kann ich realistisch erwarten?
Tipps für die richtige Aufteilung
Eine Kombination aus Kinderdepot und Festgeld funktioniert am besten, wenn sie individuell auf die Familie zugeschnitten ist. Dabei helfen einfache Grundregeln:
- Faustregel 1: Je jünger das Kind, desto höher darf der Depotanteil sein (z. B. 80 % Depot, 20 % Festgeld).
- Faustregel 2: Je näher der 18. Geburtstag rückt, desto stärker sollte der Festgeldanteil wachsen, um Schwankungen abzusichern.
- Faustregel 3: Die monatliche Sparrate lässt sich flexibel aufteilen – etwa 70 € Depot + 30 € Festgeld bei 100 € Gesamtsparrate.
👉 Siehe auch: Kinderdepot-Vergleich | Was passiert mit dem Kinderdepot, wenn das Kind 18 wird?
FAQ – Häufige Fragen
Ist Festgeld im Kinderdepot sicher?
Ja, Festgeld gilt als sehr sichere Anlageform. Die Einlagen sind in der EU bis 100.000 € pro Person und Bank abgesichert.
Was passiert, wenn die Zinsen wieder steigen?
Längere Laufzeiten beim Festgeld binden den Zinssatz. Wer Flexibilität möchte, kann kürzere Laufzeiten wählen oder schrittweise anlegen.
Kann ich Festgeld und Kinderdepot flexibel kombinieren?
Ja. Viele Eltern teilen die Sparrate auf, z. B. 70 % Kinderdepot, 30 % Festgeld. Dadurch bleibt das Depot renditestark, während das Festgeld Stabilität bietet.
👉 Ergänzend: So können Eltern und Paten gemeinsam sparen
Fazit – Kombination aus Kinderdepot und Festgeld
Die Kombination aus Kinderdepot und Festgeld kann eine sinnvolle Strategie sein, um Renditechancen mit Sicherheit zu verbinden. Während das Depot langfristig für Wachstum sorgt, stabilisiert Festgeld das Vermögen und schützt vor größeren Schwankungen.
Für viele Familien ist eine Mischstrategie daher der ideale Kompromiss – insbesondere, wenn das Anlageziel klar definiert ist. Je nach Alter des Kindes und Risikobereitschaft können Eltern die Gewichtung flexibel anpassen. So entsteht eine ausgewogene Geldanlage für die Zukunft des Kindes.