Einleitung – Warum ein Kinderdepot für den Führerschein sinnvoll ist
Ein Kinderdepot für den Führerschein ist eine clevere Möglichkeit, die hohen Kosten für den Führerschein rechtzeitig abzusichern. In Deutschland liegen diese aktuell meist zwischen 2.000 und 3.500 Euro – je nach Region, Fahrschule und Anzahl der Fahrstunden.
Wer frühzeitig mit dem Sparen beginnt, kann diese Summe über mehrere Jahre bequem aufbauen, ohne das Familienbudget stark zu belasten. Besonders vorteilhaft: Durch einen ETF-Sparplan im Kinderdepot profitieren Eltern und Jugendliche zusätzlich vom Zinseszinseffekt.
Ob als gemeinsames Projekt von Eltern, Paten oder Großeltern – ein klar definiertes Sparziel motiviert und sorgt dafür, dass am 18. Geburtstag das Geld für den Führerschein bereitsteht.
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Führerschein-Kosten realistisch einschätzen
Bevor ein Kinderdepot für den Führerschein geplant wird, sollten die Gesamtkosten möglichst genau bekannt sein. Nur so lässt sich die passende Sparrate festlegen. In Deutschland variieren die Kosten je nach Wohnort, Fahrschule und Lerntempo deutlich.
Grundgebühren & Fahrstunden
Die Grundgebühr der Fahrschule deckt Anmelde- und Verwaltungskosten ab. Sie liegt meist zwischen 200 und 400 Euro. Fahrstunden schlagen mit etwa 40 bis 70 Euro pro Stunde zu Buche. Die Gesamtzahl hängt vom individuellen Lernfortschritt ab – im Schnitt sind es 20 bis 30 Stunden.
Prüfungsgebühren & Verwaltungsgebühren
Für Theorie- und Praxisprüfung fallen Prüfungsgebühren von insgesamt rund 200 bis 300 Euro an. Hinzu kommen Gebühren für die Führerscheinstelle, meist zwischen 40 und 60 Euro.
Zusatzkosten
Erste-Hilfe-Kurs, Sehtest, Passbilder und ggf. Lernmaterial summieren sich auf weitere 100 bis 200 Euro. Diese oft unterschätzten Posten sollten unbedingt im Sparplan berücksichtigt werden.
Kinderdepot als Sparlösung
Ein Kinderdepot für den Führerschein bietet gegenüber klassischen Sparformen wie Tagesgeld oder Sparbuch deutliche Vorteile. Während dort die Zinsen oft kaum die Inflation ausgleichen, kann ein breit gestreuter ETF-Sparplan langfristig von den Renditechancen der Aktienmärkte profitieren – und so die Zielsumme schneller erreichen.
Ein weiterer Vorteil: Das Geld im Kinderdepot wird gezielt für einen Zweck angelegt und nicht versehentlich im Alltag ausgegeben. Die Depotstruktur erlaubt es zudem, feste Laufzeiten zu planen, sodass die Auszahlung pünktlich zum 18. Geburtstag erfolgen kann.
Laufzeit und Startzeitpunkt
Je früher begonnen wird, desto geringer fällt die notwendige monatliche Sparrate aus. Schon 8–10 Jahre vor dem geplanten Führerscheintermin zu starten, reduziert die monatliche Belastung deutlich.
ETF-Sparplan als Basis
Kostengünstige ETFs auf weltweite Indizes wie den MSCI World eignen sich besonders gut. Sie bieten breite Streuung, niedrige Gebühren und solide Renditechancen.
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Planung – Wie viel monatlich zurücklegen?
Damit ein Kinderdepot für den Führerschein zum gewünschten Zeitpunkt ausreichend gefüllt ist, sollte zuerst die Zielsumme klar festgelegt werden. Diese hängt von den erwarteten Führerscheinkosten und dem geplanten Startzeitpunkt ab.
Zielsumme definieren
Liegt die Zielsumme beispielsweise bei 3.000 Euro, lässt sich anhand der verbleibenden Jahre bis zur Volljährigkeit die notwendige Sparrate berechnen. Wer früh startet, kann von kleineren monatlichen Beträgen profitieren – und hat zusätzlich den Vorteil des Zinseszinseffekts.
Renditeannahmen berücksichtigen
Bei einem langfristigen ETF-Sparplan sind durchschnittliche Jahresrenditen von 4–6 % realistisch. Konservative Annahmen helfen, die Planung auf der sicheren Seite zu halten.
Früh anfangen vs. spät anfangen
Wer 10 Jahre Zeit hat, braucht bei 6 % Rendite etwa 20–25 Euro im Monat. Beginnt man erst vier Jahre vorher, sind es rund 60–70 Euro monatlich. Ein früher Start reduziert also die finanzielle Belastung erheblich.
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Rechenbeispiele & Tabelle
Ein Kinderdepot für den Führerschein lässt sich am besten mit konkreten Zahlen planen. Die folgenden Beispiele zeigen, wie sich Startalter, monatliche Sparrate und Rendite auf das Endergebnis auswirken.
Beispiel 1 – Start mit 10 Jahren (8 Jahre Laufzeit)
- Zielsumme: 3.000 €
- Renditeannahme: 6 % p. a.
- Monatliche Sparrate: ca. 25 €
Beispiel 2 – Start mit 14 Jahren (4 Jahre Laufzeit)
- Zielsumme: 3.000 €
- Renditeannahme: 6 % p. a.
- Monatliche Sparrate: ca. 65 €
Beispiel 3 – Start mit 16 Jahren (2 Jahre Laufzeit)
- Zielsumme: 3.000 €
- Renditeannahme: 6 % p. a.
- Monatliche Sparrate: ca. 125 €
Startalter | Laufzeit | Zielsumme | Rendite | Monatliche Sparrate |
---|---|---|---|---|
10 Jahre | 8 Jahre | 3.000 € | 6 % | 25 € |
14 Jahre | 4 Jahre | 3.000 € | 6 % | 65 € |
16 Jahre | 2 Jahre | 3.000 € | 6 % | 125 € |
💡 Tipp: Zusatzeinzahlungen, z. B. Geldgeschenke zu Weihnachten oder Geburtstag, können den Zielbetrag deutlich erhöhen und die monatliche Rate senken.
Spartipps für den Führerschein mit Kinderdepot
Ein Kinderdepot für den Führerschein wird besonders effektiv, wenn es durch clevere Spartipps unterstützt wird. So lässt sich die Zielsumme schneller erreichen – oft sogar ohne die monatliche Sparrate zu erhöhen.
- Geldgeschenke zweckgebunden anlegen
Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenke in Geldform direkt ins Kinderdepot einzahlen. - Nebenjobs und Ferienjobs
Einnahmen von Ferien- oder Schülerjobs können teilweise in den Führerschein-Sparplan fließen. - Beteiligung von Paten & Großeltern
Gemeinsames Sparen entlastet die Eltern und erhöht die Chance, das Ziel frühzeitig zu erreichen. - Sonderzahlungen nutzen
Steuererstattungen oder Bonuszahlungen teilweise ins Depot umleiten.
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Häufige Fehler vermeiden
Wer ein Kinderdepot für den Führerschein anlegt, kann mit ein paar einfachen Regeln teure Fehler vermeiden.
- Zu spät anfangen
Je kürzer die Laufzeit, desto höher muss die monatliche Sparrate sein. Früh beginnen reduziert den finanziellen Druck. - Keine feste Zielsumme festlegen
Ohne klares Sparziel fehlt die Orientierung. Führerscheinkosten realistisch kalkulieren und schriftlich festhalten. - Zu hohes Risiko eingehen
Kurz vor dem Auszahlungszeitpunkt sollte das Depot risikoärmer aufgestellt werden, um Kursschwankungen abzufedern. - Sparplan unterbrechen
Längere Pausen im Sparplan erschweren das Erreichen des Ziels. Falls nötig, lieber die Rate vorübergehend senken statt komplett stoppen.
FAQ zum Kinderdepot für den Führerschein
Wie hoch sind die Führerscheinkosten im Schnitt?
Je nach Region und Fahrschule zwischen 2.000 und 3.500 Euro.
Kann ich das Depot zweckgebunden anlegen?
Ja, Eltern können festlegen, dass das Guthaben für den Führerschein genutzt wird – eine rechtlich bindende Zweckbindung ist aber nur über einen Vertrag möglich.
Was passiert, wenn das Ziel früher erreicht ist?
Das überschüssige Kapital kann im Depot bleiben oder für andere Ziele wie die erste Wohnung genutzt werden.
Kann man den Führerschein früher finanzieren?
Ja, wenn das Kind vor dem 18. Geburtstag mit der Fahrausbildung beginnt, kann das Geld vorzeitig entnommen werden.
Lohnt sich ein Kinderdepot bei kurzer Restlaufzeit noch?
Ja, auch wenige Jahre sparen entlastet das Budget spürbar.
Fazit & Handlungsempfehlung
Ein Kinderdepot für den Führerschein ist eine durchdachte Möglichkeit, hohe Ausbildungskosten frühzeitig und planbar abzusichern.
Mit einem klaren Ziel, realistischer Kalkulation und einem kostengünstigen ETF-Sparplan lässt sich die Summe oft mit kleinen monatlichen Beträgen erreichen.
Je früher gestartet wird, desto geringer ist die finanzielle Belastung – und desto entspannter lässt sich der Führerschein finanzieren.
Starte jetzt mit der Planung, um zum 18. Geburtstag deines Kindes finanziell vorbereitet zu sein.
📌 Sieh dir dazu den Kinderdepot-Vergleich an und finde den passenden Anbieter für dein Sparziel.