Einleitung – Warum Schulstart & Taschengeld zusammengehören
Der Beginn eines neuen Schuljahres ist mehr als nur ein organisatorischer Meilenstein – er ist auch eine ideale Gelegenheit, über Geld zu sprechen. Schulstart & Taschengeld passen perfekt zusammen, weil Kinder in dieser Phase viele neue Eindrücke sammeln und gleichzeitig lernen, Verantwortung zu übernehmen.
Ein regelmäßiges Taschengeld gibt ihnen die Möglichkeit, den Wert von Geld zu verstehen, erste Sparziele zu setzen und bewusst Entscheidungen zu treffen. Eltern können diesen Moment nutzen, um spielerisch Finanzwissen zu vermitteln – vom Umgang mit kleinen Beträgen bis hin zu langfristigen Sparideen.
📌 Lies auch: Kinderdepot-Vergleich
Taschengeld als Lernwerkzeug
Ein regelmäßiges Taschengeld ist weit mehr als nur ein kleiner Geldbetrag – es ist ein wertvolles Lernwerkzeug. Gerade in Verbindung mit dem Schulstart & Taschengeld kann es Kindern helfen, den verantwortungsvollen Umgang mit Geld von klein auf zu üben.
Finanzbildung von klein auf
Taschengeld ermöglicht es Kindern, erste Entscheidungen zu treffen: Soll ich mein Geld sofort ausgeben oder lieber sparen? Solche Erfahrungen fördern nicht nur den Sinn für Werte, sondern auch Planungskompetenz. Eltern können hier unterstützen, indem sie gemeinsam mit dem Kind über Wünsche, Preise und Sparziele sprechen. Mehr Tipps findest du im Artikel Umgang mit Geld – wie Kinder spielerisch lernen.
Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein fördern
Wer eigenes Geld verwaltet, lernt, Verantwortung zu übernehmen. Kinder merken schnell, dass unüberlegte Käufe später fehlen können. Gleichzeitig erleben sie den Erfolg, wenn sich das Sparen für ein größeres Ziel lohnt. Dieser Prozess stärkt Selbstbewusstsein und Entscheidungsfähigkeit – Fähigkeiten, die auch außerhalb finanzieller Fragen wichtig sind. Eltern sollten dabei vor allem begleiten, statt kontrollieren, um eigenständiges Denken zu fördern. Wie du den besten Startpunkt findest, liest du in Warum Finanzbildung für Kinder früh anfangen sollte.
Die richtige Höhe – Taschengeldtabellen & Empfehlungen
Die Höhe des Taschengeldes ist oft ein Streitthema – sowohl zwischen Eltern als auch zwischen Kindern und Eltern. Zum Schulstart & Taschengeld lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Empfehlungen von Fachstellen wie der Jugendämter oder der Verbraucherzentrale.
Eltern sollten dabei bedenken, dass Taschengeld nicht an schulische Leistungen oder Verhalten geknüpft werden sollte, sondern regelmäßig und verlässlich gezahlt werden muss. So lernen Kinder, mit einem festen Budget zu planen.
Empfohlene Taschengeldbeträge nach Alter:
Alter | Betrag pro Woche/Monat* |
---|---|
6–7 Jahre | 1,50 € – 2,00 €/Woche |
8–9 Jahre | 2,50 € – 3,00 €/Woche |
10–11 Jahre | 15 € – 18 €/Monat |
12–13 Jahre | 20 € – 25 €/Monat |
14–15 Jahre | 25 € – 30 €/Monat |
16–17 Jahre | 35 € – 45 €/Monat |
*Quelle: Durchschnittswerte aus Jugendämtern und Elternverbänden
Mehr Details und Hintergründe findest du im Artikel Taschengeld-Regeln – Wie viel ist angemessen?.
Der perfekte Moment für Geldgespräche
Der Schulstart & Taschengeld bieten eine einmalige Gelegenheit, Kinder für das Thema Geld zu sensibilisieren. Zu Beginn eines neuen Schuljahres sind Kinder oft motiviert, Neues zu lernen – diese Offenheit können Eltern gezielt nutzen, um erste Finanzgespräche zu führen.
Gerade jetzt lassen sich wichtige Grundlagen spielerisch vermitteln:
- Was kostet ein bestimmter Wunsch?
- Wie lange müsste man dafür sparen?
- Was bedeutet es, Prioritäten zu setzen?
Solche Gespräche sollten altersgerecht und praxisnah sein. Kleine Beispiele aus dem Alltag – etwa der Kauf eines Pausenbrots oder das Sparen auf ein neues Spielzeug – helfen, abstrakte Zahlen greifbar zu machen.
Eltern können sich dabei an erprobten Methoden orientieren, wie im Artikel Umgang mit Geld – wie Kinder spielerisch lernen beschrieben. So wird der Schulstart nicht nur ein Lernmoment für Mathe, sondern auch für die ersten Schritte in Sachen Finanzbildung.
Praxisbeispiele aus dem Familienalltag
Um zu zeigen, wie Schulstart & Taschengeld im Alltag wirken können, helfen konkrete Beispiele aus unterschiedlichen Altersstufen:
Beispiel 1 – Grundschule
Mia (7) bekommt zum Schulstart 2 € pro Woche. Gemeinsam mit ihren Eltern führt sie ein einfaches Sparglas-System ein: ein Glas für Sparen, eines für Ausgeben. So lernt sie, kleine Beträge zu verwalten.
Beispiel 2 – Weiterführende Schule
Lukas (12) erhält 20 € pro Monat. Seine Eltern besprechen mit ihm ein Monatsbudget für Snacks, kleine Ausflüge und ein Sparziel für ein Fahrrad. Er plant seine Ausgaben im Voraus und führt ein kleines Haushaltsbuch.
Beispiel 3 – Jugendliche
Sophie (15) bekommt 30 € pro Monat und verdient sich zusätzlich durch Babysitten etwas dazu. Sie legt einen Teil ihres Einkommens in einen ETF-Sparplan an und verfolgt ihre Fortschritte mit dem Sparplanrechner für Kinder.
Taschengeld & digitale Finanztools für Kinder
Moderne Technik kann Eltern dabei helfen, Schulstart & Taschengeld noch spannender und lehrreicher zu gestalten. Digitale Tools bieten viele Möglichkeiten, Kindern den Umgang mit Geld spielerisch nahezubringen.
Kinderfreundliche Banking-Apps
Es gibt spezielle Banking-Apps und Prepaid-Karten für Kinder, bei denen Eltern Einblick und Kontrolle behalten. Kinder können ihr Guthaben einsehen, Überweisungen anfordern oder Sparziele anlegen. So lernen sie schon früh den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Zahlungsmitteln.
Spielerische Spar-Apps
Spar-Apps mit Gamification-Elementen motivieren, Geld für bestimmte Ziele zurückzulegen. Kinder sehen visuell, wie ihr Sparziel wächst, und entwickeln so ein Gefühl für Planung.
Mehr dazu im Artikel Finanz-Apps & Tools für Kinder im Test.
Sparstrategien – So legen Kinder einen Teil zurück
Ein wichtiger Bestandteil von Schulstart & Taschengeld ist, Kinder früh ans Sparen zu gewöhnen. Klare Strategien helfen, dass ein Teil des Geldes nicht sofort ausgegeben wird.
Die Prozentregel
Eine einfache Methode ist die 50-40-10-Regel:
- 50 % für Ausgaben (z. B. Süßigkeiten, kleine Wünsche)
- 40 % für Sparziele (z. B. Fahrrad, Spielekonsole)
- 10 % für Spenden oder Geschenke
Sparziele visualisieren
Kinder motiviert es, wenn sie ihre Fortschritte sehen können. Ein Sparglas, eine App oder ein Diagramm im Kinderzimmer macht den Prozess greifbar.
Langfristiges Sparen
Ab einem gewissen Alter kann auch ein kleiner ETF-Sparplan sinnvoll sein. Schon wenige Euro pro Monat können über Jahre einen Unterschied machen. Berechne die Wirkung mit dem Sparplanrechner für Kinder.
Häufige Fehler beim Taschengeld
Auch wenn Schulstart & Taschengeld eine gute Kombination sind, schleichen sich in der Praxis häufig Fehler ein, die den Lerneffekt mindern können.
Taschengeld als Belohnung oder Strafe
Taschengeld sollte nicht abhängig von schulischen Leistungen oder Verhalten gezahlt werden.
Unregelmäßige Auszahlung
Wenn Taschengeld nur sporadisch gezahlt wird, fällt es Kindern schwer, mit einem festen Budget zu üben.
Keine Gespräche über Geld
Ohne Austausch fehlt der Lerneffekt. Besser: Gemeinsam Ausgaben und Sparziele besprechen.
Tipps für Eltern – So werden Geldgespräche positiv
Damit Schulstart & Taschengeld zu einem echten Lernerlebnis werden, ist die Haltung der Eltern entscheidend.
- Regelmäßige Finanzgespräche einplanen
- Offene Fragen stellen
- Kinder in Entscheidungen einbeziehen
So bleibt das Thema Geld positiv besetzt – und der Schulstart wird zum Startschuss für langfristige Finanzkompetenz.
FAQ zu Schulstart & Taschengeld
Ab welchem Alter sollten Kinder Taschengeld bekommen?
Empfohlen ab 6 Jahren, passend zum Schulstart.
Wie oft auszahlen?
Jüngere wöchentlich, ältere monatlich.
An Leistungen knüpfen?
Nein – Taschengeld dient der Finanzbildung.
Wenn das Kind sofort alles ausgibt?
Erfahrungen machen lassen, später besprechen.
Wie hoch sollte Taschengeld sein?
Siehe Taschengeld-Regeln-Tabelle.
Fazit & Handlungsempfehlung
Schulstart & Taschengeld sind die ideale Kombination, um Kinder spielerisch an Finanzthemen heranzuführen. Eltern sollten regelmäßige Auszahlungen, klare Regeln und offene Gespräche fest etablieren.
📌 Lies auch: Kinderdepot eröffnen – Schritt für Schritt