Der Umgang mit Geld ist eine der wichtigsten Fähigkeiten im Leben – und wird dennoch in der Schule kaum vermittelt.
Deshalb sind Eltern gefragt, ihren Kindern den Umgang mit Geld frühzeitig beizubringen. Doch wie gelingt das ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Langeweile?
In diesem Artikel zeige ich dir 10 kreative, alltagstaugliche und altersgerechte Ideen, wie dein Kind spielerisch lernt, was Geld bedeutet – und wie man damit verantwortungsvoll umgeht.
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🎯 1. Taschengeld als Werkzeug für den Umgang mit Geld bei Kindern
Führe ein regelmäßiges Taschengeld ein – idealerweise ab 5 bis 6 Jahren. So lernt dein Kind, mit einem festen Betrag auszukommen und erste finanzielle Entscheidungen zu treffen.
💡 Tipp: Gib kein Extrageld, wenn alles ausgegeben wurde – das stärkt die Lernwirkung.
🎮 2. Spiele rund ums Geld fördern das Finanzverständnis
Kinder lernen durch Spielen am effektivsten. Gesellschaftsspiele wie Monopoly oder digitale Lern-Apps bieten tolle Möglichkeiten.
Empfehlungen ab 8 Jahren:
- „Knax“ (Sparkasse)
- „Leo & Lisa“ (Bundeszentrale für politische Bildung)
- „Finanzen verstehen“ (pädagogische App)
🛒 3. Beim Einkaufen lernen: Preise, Budget, Entscheidungen
Nimm dein Kind mit in den Supermarkt – und lass es Preise vergleichen, Sonderangebote erkennen oder einen kleinen Einkaufszettel verwalten. So wird der Umgang mit Geld im Alltag verständlich und greifbar.
💬 Frage: „Was bekommst du für 10 €?“
💰 4. Die 3-Spardosen-Methode: Ausgeben, Sparen, Schenken
Mit drei Spardosen – für „Ausgeben“, „Sparen“ und „Schenken“ – lernt dein Kind, Geld zu strukturieren und bewusste Entscheidungen zu treffen.
Tipp: Nutze farbige Gläser oder kleine Boxen, um visuelle Reize zu setzen.
🧁 5. Alte Spielsachen verkaufen – statt wegwerfen
Lass dein Kind auf einem Flohmarkt oder Online-Portal (mit deiner Hilfe) Spielsachen verkaufen. So erlebt es den Wert von Dingen und entwickelt ein erstes Gespür für unternehmerisches Denken.
📚 6. Bücher über Geld – kindgerecht erklärt
Kinderbücher sind perfekte Türöffner für Finanzthemen. Hier einige Empfehlungen für jedes Alter:
- „Mein erstes Geldbuch“ (ab 5 Jahre)
- „Clever sparen mit Fred“ (ab 7 Jahre)
- „Ein Hund namens Money“ von Bodo Schäfer (ab 10 Jahre)
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🏦 7. Ein eigenes Konto für Kinder
Ein Girokonto oder Kinderdepot ist ideal ab etwa 10 Jahren – gemeinsam mit einem Elternteil geführt.
Vorteile:
- Geld wird sichtbar und erlebbar
- Digitale Verwaltung über App möglich
- Erste Erfahrungen mit Ein- und Ausgaben
👉 Kinderdepot eröffnen – Schritt für Schritt erklärt
🎁 8. Wunschliste statt Spontankauf
Wenn dein Kind etwas möchte, schreibt es den Wunsch auf eine Liste. Nach ein paar Tagen könnt ihr gemeinsam entscheiden, ob der Wunsch bestehen bleibt.
So entsteht Reflexion statt Impulsverhalten – ein zentraler Punkt im Umgang mit Geld.
💼 9. Die Familienbank: Zinsen für Sparverhalten
Spiele Bank! Wenn dein Kind regelmäßig spart, zahle Zinsen aus – z. B. 1 € pro 10 € Guthaben im Monat. So versteht es schon früh den Zinseszins-Effekt – spielerisch und motivierend.
👉 Rechne es nach: Sparplanrechner für Kinder – Zinseszins einfach erklärt
🌱 10. Sparziele definieren – und gemeinsam verfolgen
Hilf deinem Kind, langfristige Ziele zu definieren, z. B.:
- E-Bike
- Auslandsjahr
- Führerschein
Ein gemeinsames Ziel motiviert – und lässt sich mit einem ETF-Sparplan fürs Kind wunderbar umsetzen.
👉 ETF-Sparplan fürs Kind: So geht’s
✅ Fazit: Finanzbildung für Kinder ist Familienaufgabe
Kinder, die früh den Umgang mit Geld lernen, entwickeln ein gesundes Verhältnis zu Konsum, Sparen und Investieren.
Und das geht einfacher als gedacht – kreativ, alltagsnah und ohne Frust.
📌 Fang klein an – mit Taschengeld, Spielen oder dem ersten Konto. Der Effekt für die Zukunft deines Kindes ist riesig.