Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Warum Value-Investing fürs Kinderdepot ideal ist
- Was bedeutet Value-Investing fürs Kinderdepot?
- Grundprinzipien des Value-Investing
- Vorteile von Value-Investing im Kinderdepot
- So finden Eltern Value-Aktien fürs Kinderdepot
- Value-Investing mit ETFs fürs Kinderdepot
- Rechenbeispiel: Langfristige Wirkung von Value-Investing
- Risiken und Grenzen des Value-Investing
- Tipps für Eltern: Value-Investing praktisch umsetzen
- FAQ zum Value-Investing fürs Kinderdepot
- Fazit: Value-Investing fürs Kinderdepot – die ruhige Strategie für die Zukunft
Einleitung: Warum Value-Investing fürs Kinderdepot ideal ist
Value-Investing fürs Kinderdepot bedeutet: günstig kaufen, lange halten – eine Anlagestrategie, die sich besonders für die finanzielle Zukunft von Kindern eignet. Während viele Anleger kurzfristigen Trends hinterherlaufen, setzt Value-Investing auf Geduld und solide Fundamentaldaten. Gerade bei einem Kinderdepot bietet dieser Ansatz enorme Vorteile: Eltern können schon früh mit regelmäßigen Einzahlungen beginnen und ihrem Kind damit ein stabiles Vermögen für Ausbildung, Studium oder den Start ins Berufsleben aufbauen.
Die Grundidee: Aktien oder Fondsanteile kaufen, die am Markt unterbewertet sind, und sie über viele Jahre halten. So profitieren Familien doppelt – von möglichen Kurssteigerungen und von Dividenden. Wer früh startet, nutzt zusätzlich den Zinseszinseffekt, der gerade über 15 bis 20 Jahre besonders stark wirkt.
Mehr über die Grundlagen erfährst du in unserem Überblick: Was ist ein Kinderdepot? Einfach erklärt für Eltern.
Was bedeutet Value-Investing fürs Kinderdepot?
Value-Investing fürs Kinderdepot ist eine Anlagestrategie, die darauf abzielt, Aktien oder Fondsanteile unter ihrem eigentlichen Wert zu kaufen und sie langfristig zu halten. Der Ansatz geht auf Benjamin Graham zurück und wurde vor allem durch Warren Buffett weltweit bekannt. Im Mittelpunkt steht nicht der schnelle Gewinn, sondern die Suche nach soliden Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen, die an der Börse gerade günstiger bewertet sind, als ihr tatsächlicher innerer Wert vermuten lässt.
Für Kinderdepots eignet sich Value-Investing besonders, weil Eltern einen langen Anlagehorizont haben. Kinderdepot-Sparpläne laufen meist über 10 bis 20 Jahre. Dieser Zeitraum bietet genügend Zeit, damit sich die Vorteile von Value-Investing entfalten können. Selbst wenn einzelne Jahre schwächer verlaufen, gleichen langfristige Wertsteigerungen diese Schwankungen aus.
Wichtig ist: Value-Investing bedeutet nicht „billig kaufen“, sondern „günstig im Verhältnis zum Wert kaufen“. Ein Beispiel sind Unternehmen mit starker Marktposition, stetigen Gewinnen und solider Dividendenpolitik. Genau solche Werte können für Kinderdepots langfristig Stabilität und Wachstum sichern.
Mehr dazu findest du in unserem Artikel Einzelaktien im Kinderdepot – sinnvoll oder riskant?.
Grundprinzipien des Value-Investing
Das Value-Investing fürs Kinderdepot folgt klaren Grundregeln, die Anlegern helfen, langfristig erfolgreich zu investieren. Dabei geht es nicht um Spekulation, sondern um systematisches Auswählen und Halten solider Werte.
Unternehmen unter Wert kaufen
Der Kern des Value-Investing ist die Suche nach Unternehmen, deren Aktienkurs unter dem tatsächlichen Wert liegt. Bewertungskennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) oder Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) helfen, solche Chancen zu erkennen. Eltern, die ins Kinderdepot investieren, profitieren davon, wenn sie Aktien kaufen, die gerade „unter Preis“ gehandelt werden, langfristig aber Wachstumspotenzial besitzen.
Geduld und langer Anlagehorizont
Value-Investing ist keine schnelle Strategie. Der Erfolg entsteht durch Geduld. Gerade bei Kinderdepots bietet der lange Anlagehorizont einen Vorteil: Eltern können ruhig abwarten, bis sich der wahre Wert einer Aktie am Markt durchsetzt.
Dividenden und Wachstum kombinieren
Viele Value-Unternehmen zahlen regelmäßig Dividenden. Das bringt zusätzliche Stabilität und laufende Erträge. In Kombination mit Kurssteigerungen entsteht so ein langfristig wachsendes Vermögen, das Kindern später zugutekommt.
Ein tieferer Einblick bietet der Artikel Dividenden-ETFs fürs Kinderdepot – Einkommen & Sicherheit.
Vorteile von Value-Investing im Kinderdepot
Das Value-Investing fürs Kinderdepot bietet gleich mehrere Vorteile, die besonders Eltern überzeugen. Einer der größten Pluspunkte ist die Risikominimierung durch Langfristigkeit. Während kurzfristige Börsenschwankungen oft für Unsicherheit sorgen, glätten sich diese über 10 bis 20 Jahre hinweg. So bleibt das Kinderdepot stabiler, auch in turbulenten Marktphasen.
Ein weiterer Vorteil ist der Schutz vor Inflation. Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen können ihre Preise anpassen und damit auch in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten stabile Gewinne erwirtschaften. Das macht Value-Investing zu einem robusten Ansatz für Familien, die langfristige Kaufkraft sichern möchten.
Zusätzlich ergeben sich attraktive Renditechancen durch Unterbewertung. Wer frühzeitig Aktien kauft, die am Markt niedriger gehandelt werden als ihr tatsächlicher Wert, profitiert doppelt: von Kurssteigerungen und oft auch von regelmäßigen Dividenden.
Praxisbeispiel: Value- vs. Growth-Aktie
Angenommen, Eltern investieren monatlich 100 € in eine klassische Value-Aktie und 100 € in eine Growth-Aktie. Nach 15 Jahren zeigt sich: Während die Growth-Aktie größere Schwankungen hatte, entwickelte sich die Value-Aktie stetiger und zahlte zusätzlich Dividenden. Das führt zu einem zuverlässigeren Depotwachstum – besonders wichtig, wenn Eltern planbar Vermögen für ihre Kinder aufbauen möchten.
Mehr zu realistischen Erträgen findest du im Artikel: Welche Rendite kann ich realistisch erwarten?.
So finden Eltern Value-Aktien fürs Kinderdepot
Das Value-Investing fürs Kinderdepot lebt von der gezielten Auswahl solider Unternehmen. Eltern, die Aktien für ihre Kinder kaufen möchten, sollten auf klare Kennzahlen achten. Besonders wichtig sind das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV). Ein niedriges KGV kann darauf hindeuten, dass eine Aktie aktuell günstig bewertet ist. Ein niedriges KBV zeigt, dass der Marktpreis unter dem bilanziellen Wert des Unternehmens liegt.
Darüber hinaus ist das Gewinnwachstum entscheidend. Unternehmen, die über Jahre hinweg stabile oder steigende Gewinne erzielen, sind besonders interessant für langfristige Depots. Typische Branchen für Value-Investing sind etwa Konsumgüter, Gesundheit oder Energie, da sie oft widerstandsfähiger gegenüber Krisen sind.
Hilfreich sind auch einfache Analysetools oder Musterdepots, die Eltern den Einstieg erleichtern. Wichtig ist jedoch, sich nicht nur auf Zahlen zu verlassen, sondern auch die Qualität des Geschäftsmodells zu berücksichtigen.
Ein guter Startpunkt ist unser [Kinderdepot-Vergleich 2025], in dem unterschiedliche Anbieter vorgestellt werden. Dort lässt sich prüfen, welcher Broker oder welche Bank den passenden Zugang zu Value-Aktien oder Fonds bietet.
Zusätzlich lohnt sich ein Blick auf unabhängige Informationen, etwa bei der [BaFin – Grundlagen Aktienanlagen].
Value-Investing mit ETFs fürs Kinderdepot
Nicht jede Familie möchte einzelne Aktien auswählen. Eine einfache Möglichkeit, das Value-Investing fürs Kinderdepot umzusetzen, sind ETFs mit Value-Fokus. Diese Fonds bündeln viele Unternehmen, die nach klaren Kriterien als unterbewertet gelten, und bilden damit ganze Indizes ab.
Breite Streuung mit Value-ETFs
Value-ETFs ermöglichen es Eltern, schon mit kleinen Beträgen breit gestreut zu investieren. Statt auf ein einzelnes Unternehmen zu setzen, verteilt sich das Risiko auf viele Aktien. So profitieren Kinder von einer soliden Basis, die langfristig Wertsteigerung und Dividenden kombiniert.
Bekannte Value-Indizes
Beliebte ETFs sind zum Beispiel solche, die den MSCI World Value oder den MSCI Europe Value abbilden. Diese Indizes enthalten internationale Unternehmen mit stabilen Bilanzen und günstigen Bewertungen. Für den Einstieg in die Praxis eignet sich ein Sparplan, den Eltern flexibel anpassen können.
Praktische Unterstützung bietet der Sparplanrechner für Kinder. Einen Überblick über breit gestreute Fonds findest du auch in unserem Artikel Welt-ETFs fürs Kinderdepot – breit gestreut investieren.
Rechenbeispiel: Langfristige Wirkung von Value-Investing
Das Besondere am Value-Investing fürs Kinderdepot ist der lange Atem. Je früher Eltern starten, desto stärker wirkt der Zinseszinseffekt. Schon kleine monatliche Beträge können über die Jahre zu einem beachtlichen Vermögen anwachsen.
Beispielrechnung
Angenommen, Eltern investieren 100 € pro Monat über 18 Jahre in einen Value-ETF mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 6 %.
Zeitraum | Einzahlungen gesamt | Wertentwicklung (6 % Rendite p. a.) | Depotwert am Ende |
---|---|---|---|
5 Jahre | 6.000 € | ca. 6.900 € | ca. 6.900 € |
10 Jahre | 12.000 € | ca. 16.000 € | ca. 16.000 € |
18 Jahre | 21.600 € | ca. 38.500 € | ca. 38.500 € |
Das Beispiel zeigt: Aus 21.600 € Einzahlungen entsteht durch Zinseszinseffekt und Wertsteigerungen ein Depotwert von fast 38.500 €.
Bei Growth-Aktien schwankt das Ergebnis stärker, während Value-Strategien tendenziell stabiler wachsen. Für Kinderdepots ist das besonders attraktiv, weil Eltern planbarer Vermögen aufbauen können.
Einen tieferen Einblick in den Effekt findest du im Artikel Warum es sich lohnt, früh fürs Kind zu investieren – der Zinseszinseffekt einfach erklärt.
Risiken und Grenzen des Value-Investing
So vorteilhaft das Value-Investing fürs Kinderdepot ist – auch diese Strategie hat ihre Grenzen. Ein zentrales Risiko sind sogenannte Value-Fallen: Unternehmen wirken an der Börse günstig, sind es aber aus gutem Grund, weil ihre Geschäftsmodelle keine Zukunft mehr haben. Wer hier unkritisch investiert, läuft Gefahr, Geld langfristig zu binden, ohne dass sich echte Chancen ergeben.
Ein weiteres Risiko sind lange Durststrecken. Es kann Jahre dauern, bis der Markt den wahren Wert eines Unternehmens erkennt. Gerade in Wachstumsphasen, in denen „Growth-Aktien“ im Trend liegen, bleiben Value-Anleger manchmal hinter der Marktentwicklung zurück.
Trotzdem bleibt Value-Investing für Kinderdepots eine solide Grundlage – besonders dann, wenn Eltern Geduld haben und breit streuen. Wer Risiken kennt, kann diese gezielt abfedern, zum Beispiel durch eine Mischung aus Value- und Wachstumswerten.
Einen ergänzenden Blick bietet der Artikel Growth-Investing fürs Kinderdepot – Chancen für die Zukunft.
Tipps für Eltern: Value-Investing praktisch umsetzen
Damit das Value-Investing fürs Kinderdepot gelingt, sollten Eltern Schritt für Schritt vorgehen. Wichtig ist, zunächst die passende Depotbank auszuwählen und ein Kinderdepot zu eröffnen. Unser Artikel [Kinderdepot eröffnen – Schritt für Schritt mit Checkliste] bietet dabei eine hilfreiche Übersicht.
Anschließend gilt es, die richtige Mischung zu finden. Eltern können entweder gezielt Value-Aktien auswählen oder auf ETFs mit Value-Schwerpunkt setzen. Ein Sparplan erleichtert die Umsetzung, da er automatisch und regelmäßig investiert – unabhängig davon, wie sich der Markt kurzfristig entwickelt.
Praktisch ist es, einfache Kennzahlen wie KGV und Dividendenrendite zu prüfen und gleichzeitig auf langfristige Stabilität des Unternehmens zu achten. Ergänzend hilft es, jährlich einen Blick auf die Depotentwicklung zu werfen, ohne sich von kurzfristigen Schwankungen verunsichern zu lassen.
FAQ zum Value-Investing fürs Kinderdepot
Je früher Eltern starten, desto besser. Schon mit der Geburt können Sparpläne eingerichtet werden. Der lange Anlagehorizont verstärkt den Zinseszinseffekt enorm.
Für Einsteiger bieten Value-ETFs eine breite Streuung und weniger Risiko. Einzelaktien eignen sich, wenn Eltern sich aktiv mit Unternehmensanalysen beschäftigen möchten.
Historisch erzielten Value-Strategien rund 5–7 % pro Jahr. Die tatsächliche Rendite hängt jedoch von Marktphase, Auswahl und Geduld ab.
Value setzt auf günstig bewertete, solide Unternehmen. Growth-Investing zielt dagegen auf stark wachsende Firmen, die oft teurer bewertet sind. Viele Eltern kombinieren beide Ansätze.
Ein weiterführender Artikel ist Kinderdepot bei Trennung oder Patchwork – worauf Eltern achten sollten, da hier auch langfristige Anlagepläne berücksichtigt werden müssen.
Fazit: Value-Investing fürs Kinderdepot – die ruhige Strategie für die Zukunft
Das Value-Investing fürs Kinderdepot ist eine bewährte Strategie, die auf Geduld, Disziplin und solide Unternehmenswerte setzt. Wer frühzeitig mit regelmäßigen Sparbeträgen beginnt, legt die Basis für ein stetig wachsendes Vermögen. Gerade für Kinder ist dieser langfristige Ansatz ideal: Schwankungen werden über die Jahre ausgeglichen, während Dividenden und Kurssteigerungen für Stabilität sorgen.
Eltern, die sich für diese ruhige Form des Investierens entscheiden, schaffen finanzielle Sicherheit für die Zukunft ihrer Kinder.
Starte jetzt mit unserem Kinderdepot-Vergleich und rechne mit dem Sparplanrechner für Kinder deine individuelle Strategie durch.